Sonntag, 29. November 2015

Hier ist die Grenze!


Wie vielen Menschen dieser Satz wohl durch den Kopf gehen mag, wenn sie sich die mit teilweise sehr ungesunder Meinungsbrühe gestreckten Artikel über die sogenannte "Flüchtlingskrise" reinziehen. Zu Drogen sollte man ja bekanntlich "Nein" sagen, zu schlecht gestreckten sowieso.

Freitag, 4. Oktober 2013

Aufruf zum Protest



Fernsehmacher sind ja im Allgemeinen als Einschaltquoten-Nutten verrufen, die selbst ihre Mutter und Großmutter verkaufen würden, wenn sie damit auch nur 1 % mehr Quote erzielten. Das ZDF beweist, dass es von anderem Schrot und Korn ist. Obwohl die Sendung "Neues aus der Anstalt" geradezu ein Renner ist, und die beiden Hauptakteure Urban Priol und Frank-Markus Barwasser absolute Zugpferde sind, gewissermaßen Top-Acts wie man heute sagt, wurde die Sendung nach 62 Folgen abgesetzt. Und keiner rückt so recht damit raus, warum das so ist. Wenn Priol und Barwasser keine Lust mehr gehabt hätten, die Sendung weiterzumachen, dann kann man davon ausgehen, dass sie diese Tatsache hätten verlauten lassen. Aber nichts dergleichen. Und ein Programmdirektor, der eine erfolgreiche Sendung absetzt, ist ohnehin in Erklärungsnot. Also sagt man lieber nichts. Der unmündige Zuschauer hat es schlicht hinzunehmen, denn er muss seine Gebühren zahlen, ob er will oder nicht. Aber die Worte "Aufregung" oder gar "Protest" sind aus dem sich rapide verringernden Wortschatz des deutschen Durchschnittsbürgers verschwunden. Man ist froh, dass es nicht schlimmer ist (wieviel schlimmer denn noch???), und hält einfach still. Resignation ist offenbar die erste Bürgerpflicht. 

Dabei sollte man zu einem dreiwöchigen Protest - man nennt das neudeutsch: Shitstorm - ermuntern. Es sollten soviel Menschen wie nur möglich drei Wochen lang das ZDF in Mainz mit Protestbriefen und/oder eMails zupflastern, jeden Tag aufs Neue, damit die parteipolitisch auf Linie gezogenen Hohlköpfe merken, dass wir es nicht einfach hinnehmen. 

Regt Euch auf!   Beschwert Euch!    Wehrt Euch!

Oder seid Ihr etwa doch dumpfe Bürgermemmen???

Euer Big D.

Also, auf geht's: 
Zweites Deutsches Fernsehen, Zuschauerredaktion, 55100 Mainz

Telefon: 06131-70-12161

Fax: 06131-70-12170

Mail: info@zdf.de

Freitag, 9. August 2013

Gesicherte Freiheit ?




Die Abhörpraxis von NSA und BND
sorgen gerade für enorme Aufregung
in Deutschland. Und dabei wird so getan,
als wäre das etwas vollkommen Neues.
Das ist es aber nicht, wenngleich Art und
Umfang der Überwachung ein nie gekanntes
Maß erreicht haben. Dass es sich dabei auch
um eine eklatante, verfassungswidrige Verletzung
des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
handelt, bedarf keiner weiteren Betonung. 
Da man nun - welch ein Zufall! - plötzlich große
Sicherheitswarnungen durch die Welt posaunt,
Botschaften im arabischen und nordafrikanischen 
 Raum reihenweise vorübergehend geschlossen 
werden, soll es wohl den Anschein haben, als sei 
diese ganze Abhöraktion dringend notwendig,
um unsere Sicherheit zu gewährleisten. 

Das spricht ja unserem famosen Innenminister 
geradezu aus dem Herzen, denn dieser Herr ist ein
rigoroser Verfechter unserer Sicherheit. Da ist er sich 
noch nicht einmal zu doof, das auch noch als eine
 Errungenschaft (seine?) hinzustellen, und nennt die 
Sicherheit ein "Supergrundrecht". Selten oder nie
hat man größeren Unsinn gehört, auch wenn man 
in dieser Hinsicht aus den Reihen der CSU durchaus
verwöhnt wird. Aber das ist eine andere Geschichte.
"Super-Grundrechte" gibt es nicht. Aber wenn die 
Grundrechte geachtet werden, dann ist das super.

Da hört man dann aus der gleichen Richtung schon 
mal, dass uns unsere Sicherheit diese "kleinen" 
Einschränkungen unserer Freiheit schon wert sein 
müssten. Bei solch hanebüchenem Quatsch möchte 
einem ja der Hut hochgehen. Freiheit gewährleistet
 uns immer auch das notwendige Maß an Sicherheit.
Und eine "absolute" Sicherheit kann es nicht geben. 
Das "Mehr" an Sicherheit wird immer mit einem recht
deutlichen "Weniger" an Freiheit bezahlt. Irgendwann
 ist der Preis einfach "zu hoch". Da verliert man nur
noch Freiheit, ohne Sicherheit oder irgendetwas 
anderes zu gewinnen. 

Ich denke da immer an einen "Panic Room", einen Sicherheitsraum: 
In diesem ist man zwar durchaus sicher, aber man ist auch maximal unfrei, 
denn man ist eingesperrt.

Wir sollten unserem "Sicherheitsminister" eindeutig klarmachen, 
dass wir eine weitere Beschneidung unserer Freiheit, 
aus welchen Gründen auch immer, nicht bereits sind hinzunehmen. 
Es gibt da zum Glück ein sehr effizientes Mittel, 
um solchen Bestrebungen zu begegnen. Und das sind Wahlen.

Aber vermutlich zeigt sich wieder einmal, 
dass die Politiker recht haben. 
Das Wahlvolk ist dumm und
- vergesslich!



© drago

Mittwoch, 5. Juni 2013

Sprachver(ge)walt(ig)ung

Es gibt viele Sachen in dieser Welt, worüber sich (auch) außerlich intelligent wirkende Menschen ihre Gedanken machen. Ob diese Gedanken nützlich sind oder nicht, oder ob man in anbetracht des Endergebnisses diesen geistigen Dünnschiss überhaupt als Gedanken bezeichnen kann, werden wir gleich herausfinden.

Auf tagesschau.de gab es neulich eine Meldung: "Trauer um das längste deutsche Wort", welche die Tränendrüsen einiger Sprachwissenschaftler stimuliert hat. Es geht um folgendes, molliges Wörtchen:

"Rinderkennzeichnungs - und Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz"

Dieses wurde nun offiziell abgeschafft, weil das entsprechende Gesetz dazu nicht mehr benötigt wird, welches ursprünglich dazu diente, Rinder auf die höchst genozide Krankheit BSE zu testen. 

Mir stellen sich nun ein paar Fragen. Wieso beschließt der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern ein Wort in die Welt zu werfen, das man sich 3-4 mal durchlesen muss, um es zu verstehen? Hätte nicht einfach "BSE-Test für Rinder" gereicht? Nun gut, die juristische Sprache ist ohnehin nur dafür gedacht, damit Anwälten nicht die Arbeit ausgeht. 
Aber ist das Sterben einer solchen sprachlichen Fehlkonstruktion wirklich eine Meldung wert? Wen, außer ein paar Sprachfetischisten und Germanistikstudenten interessiert das? Diese Menschen haben auch sicher ohne die Tagesschau davon erfahren, die ja eigentlich den Ruf hat, ernste und wichtige Themen zu veröffentlichen.

Wem also nützt so eine Nachricht etwas? Wird dadurch irgendwas besser oder schlechter? Diese Meldung taugt ja nicht mal dazu, mir ein schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Es wird zu etwas besonderem gemacht, weil es "das längste deutsche Wort" ist oder war. Dabei war es einfach nur geistiger Abfall, den man besser schnell aus seinen Gedanken entsorgen sollte, um sich wieder wichtigen Dingen zuzuwenden - falls man durch Nachrichtensendungen, Talkshows und Realitiy-TV überhaupt noch in der Lage ist, zwischen Wichtig und Unwichtig zu unterscheiden. 





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